Anandamayi Ma (1896-1982)
Die aus Bengalen stammende „Glückselige Mutter“ war eine typische Vertreterin des → Bhakti-Yoga. Sie war einer der seltenen Fälle, die – so wird gesagt – bereits von Geburt an im Bewusstsein ihres ewigen Selbst lebten. Die meisten Mystiker müssen vor ihrer Erleuchtung Phasen der Dunkelheit, der Suche und des Kampfes durchmachen, doch Anandamayis Erleuchtung gehörte zu ihrer Natur. Sie sagte: „Ich habe keinen besonderen Weg, alle Wege sind meine Wege“, und empfahl den Suchern, ihre Aufmerksamkeit ununterbrochen auf Gott zu richten, sei es durch Wiederholung seines Namens (→ Mantra), → Meditation, Lektüre religiöser Schriften, Befolgung der Anweisungen eines bereits erwählten → Meisters oder das Aufsuchen von → Heiligen. Auf universelle Weise rät die Heilige jedem Menschen, seinem Meister, seiner → Religion oder seinem ethischen Ideal konsequent zu folgen und sie in lebendige Erfahrung zu verwandeln, um die höchste Verwirklichung zu erreichen. Ähnliches lehrt die in Deutschland lebende → Mother Meera, die sich als → Avatar einer der vielen Ausströmungen des Göttlichen sieht.