Illuministen, persische
Die persischen Illuministen des 13. Jh., wie Al-Kubra und Suhrawardi, hatten enge Beziehungen zu den spanischen Sufis (→ Sufismus). Dieser Einfluss, besonders die Lehre von den → Farben und dem Licht, beeinflusste noch Johann Wolfgang von Goethe, dessen „Farbenlehre“ die Erkenntnisse dieser Meister bestätigt.
Al-Kubra wurde 1145 geboren, verbrachte den ersten Teil seines Lebens mit langen Reisen und erhielt in dieser Zeit seine spirituelle Ausbildung. Man weiß nicht genau, was während dieser Zeit passierte. Um 1184 kehrte er nach Khwarezem zurück und blieb dann in Zentralasien. Er hatte eine Reihe von bedeutenden Schülern. Najmuddin Kubra war der erste Sufi-Meister, der seine Aufmerksamkeit auf die Phänomene der Farben lenkte, besonders die farbigen Lichterscheinungen, die ein Meditierender erlebt, wenn er die Lichtpunkte an seinem feinstofflichen Körper, die → Latifas, aktiviert (→ Kabbala). Er beschrieb diese farbigen Lichter ausführlich und ordnete sie den verschiedenen → Bewusstsseinszuständen zu.
Sein direkter Schüler Semnani entwickelte weitere Methoden zur Lenkung dieser Zustände. Henri Corbin ist im Westen ein wissenschaftlicher Vertreter dieser persischen Schule und hat bedeutende Bücher dazu veröffentlicht. Der bekannteste Vertreter der Illuministen-Schule war → Ibn Arabi.