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Keyserling, Arnold

Keyserling, Arnold (1922-2005)

Religionsphilosoph, lehrte in Wien an der Universität für Angewandte Kunst. 1949 Begegnung in Paris mit G.I. → Gurdjieff, dessen Bücher er auf Dt. herausgab. Die Arbeit mit dem Zwölftonmusiker Josef Matthias Hauer vertiefte sein Verstehen, das er zusammen mit seiner Frau Wilhelmine → Keyserling in seinem ersten bedeutenden Werk „Das Rosenkreuz“ 1956 zusammenfasste, wo er „Das Rad“ (s.u.) auf den Gesetzen der Musik zu begründen versuchte. 1957-1962 Gastprofessor in Kalkutta, 1979-1984 Präsident des Europäischen Verbandes für Humanistische Psychologie. In Wien begründete Keyserling die „Schule des Rades“, die seine Philosophie weiterträgt.
Keyserling ist Autor zahlreicher Bücher, u.a. „Geschichte der Denkstile“, „Ars Magna – Kriterien der Offenbarung“. In allen seinen Werken entwickelt er eine systemische Zusammenschau aller bedeutenden Elemente des Wissens durch die methodische Mischung und Kombination der Begriffe und Prinzipien in der Tradition von Ramon → Llull, die auf einem Schema (dem „Rad der Weisheit“) angeordnet werden können. „Das Rad“ ist eine geometrische Veranschaulichung aller natürlichen Systeme. Es zeigt in einer Zusammenschau die Urgesetzlichkeiten von Raum und Zeit, Mikrokosmos, Kosmos und Makrokosmos, die Gesetze der Farben und Töne, der Sprache und Mathematik und den Weg zur Entfaltung der menschlichen Anlagen. Keyserlings bedeutende Erkenntnis ist, dass alles Wissen Teil einer Sprache des Bewusstseins ist.

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